In unserer kleinen Hütte hatten wir gut geschlafen und brachen gegen neun Uhr in Richtung Polen auf. Aufgrund unserer Erfahrung bei der Ausreise aus Russland entschieden wie uns gegen eine Durchquerung von Kaliningrad. Also fuhren wir drumherum. Von Lettland ging über Litauen nach Polen. 

Unterwegs hielten wir einige Male, um in jedem Land unsere Tauschaufgabe zu erfüllen. In Lettland fragten wir in der Touristeninfornation, ob sie mit uns handeln möchten. Da die freundliche Dame dort nichts für uns hatte, arrangierte sie den Tausch für uns außehalb der Stadt bei einer Töpferin. Dort angekommen wartete schon ein schwarzes Tongefäß im Austausch für unsere bunte Kachel auf uns. 

In Litauen mussten wir die Zuckerdose schon wieder abgeben und bekamen in einem kleinen Musikgeschäft ein Tambourin dafür.

Da wir gestern unsere Tagesaufgabe ausfallen ließen, waren wir heute umso motivierter, die heutige Herausforderung zu meistern. Die Aufgabe führte uns zum Berg der Kreuze, ca. 12 km nördlich von Siauliai (deutsch: Schauen). Wir bastelten ein Kreuz aus einem Ast und Schnur und  steckten es zu all den anderen Kreuzen auf den Hügel.

Danach ging es im Regen weiter über Landstraßen und durch holprige Baustellenabschnitte. Die Strecke zog sich in die Länge, was wir nicht erwartet hatten. Gegen zehn Uhr abends erreichten wir dann einen Campingplatz an einem See nahe des polnischen Örtchens Wegorzewo. Dort trafen wir die bekannten Teams wieder und schlugen unser Nachtlager auf. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen, sodass wir unsere Campingausrüstung noch einmal zum Einsatz bringen konnten. Es gab Suppe aus der Dose und Marshmallows vom Grill.